Das Auge

Anatomie des Auges und Formen der Fehlsichtigkeit

Das Auge und die Formen der Fehlsichtigkeiten

Es gibt sehr viele unterschiedliche Formen von Fehlsichtigkeiten, und ebenso viele Ursachen dafür. Hier seien die genannt, die mit herkömmlichen Mitteln wie Brille, Kontaktlinse, einer Augenlaserbehandlung oder einem Linsenimplantat korrigierbar sind.
Inhaltsverzeichnis

Das Auge

Das Auge ist annähernd rund und hat beim Erwachsenen eine Länge von etwa 24 mm.

Die äußere Haut des Auges wird von der Hornhaut und der Lederhaut gebildet. Die Hornhaut ist vollkommen klar und frei von Gefäßen. Hinter ihr befinden sich die Iris, die für die Augenfarbe zuständig ist und die von einem Ringmuskel gehaltene Augenlinse, durch die Sehen in der Ferne und in der Nähe möglich ist.

Dahinter liegt der Glaskörper. Er nimmt den größten Teil des Augapfels ein und sorgt für das ballförmige Aussehen des Auges.
Der hintere Teil des Auges wird von der Netzhaut gebildet, die die Projektionsfläche darstellt, auf der die gesehenen Objekte abgebildet werden. Im unteren Drittel der Netzhaut befindet sich der Sehnervenkopf, aus dem der Sehnerv in das Gehirn austritt.

Der Augapfel wird von insgesamt 6 Muskeln in der Augenhöhle gehalten, wodurch unterschiedlichste Blickrichtungen möglich werden.

Der Weg der Lichtstrahlen, die von jedem Objekt ausgehen, geht durch die Hornhaut zur Augenlinse.

Dort werden die Lichtstrahlen, je nachdem, wie weit sich das Objekt vom Auge entfernt befindet, gebrochen und dann auf der Netzhaut in einem Punkt gebündelt. Man bezeichnet diesen Punkt als macula lutea (gelber Fleck), die Stelle des schärfsten Sehens.

Mehr als 80 % unserer Wahrnehmung werden von den Augen, also vom Sehen, eingenommen. Jedoch können nicht alle Menschen ohne Weiteres scharf sehen, sind also nicht normalsichtig (emmetrop). Die Augen vieler Menschen weichen von der Idealform ab und können die Lichtstrahlen nicht exakt auf der Netzhaut abbilden. Dies bezeichnet man dann als Fehlsichtigkeit (Ametropie).

Kurzsichtigkeit – Myopie

Bei einer Kurzsichtigkeit ist der Augapfel zu lang. Das Sehen in Ferne ist schlecht. Die Lichtstrahlen, die auf das Auge treffen, können nicht mehr auf der Netzhaut gebündelt werden, sondern davor. Die Brechkraft des Auges ist im Verhältnis zur Länge des Auges zu groß. Da die Lichtstrahlen, nachdem Sie gebündelt wurden, wieder auseinander driften, entsteht auf der Netzhaut ein unscharfes Bild. Mit einer Brille oder Kontaktlinsen mit einer entsprechenden Stärke, wird der Brechwert der Hornhaut verringert. Dies geschieht mit Minusgläsern. Die Lichtstrahlen werden dadurch wieder so gebrochen, dass sie exakt auf der Netzhaut auftreffen und so ein scharfes Bild entsteht. Der Wert der Brille oder der Kontaktlinsen beträgt dann beispielsweise -1,5 dpt. Die Augen hinter sehr starken Minusgläsern erscheinen verkleinert. Kurzsichtigkeit können wir mit einer Augenlaser-Behandlung bis -10 dpt korrigieren. Sollte eine Laser-Behandlung nicht möglich sein, implantieren wir eine Kunstlinse.

Weitsichtigkeit – Hyperopie

Bei der Weitsichtigkeit ist der Augapfel zu kurz. Das Sehen in der Nähe ist schlecht. Die Lichtstrahlen bündeln sich erst hinter der Netzhaut. Die Brechkraft des Auges ist im Verhältnis zur Länge des Auges zu klein. Auf der Netzhaut entsteht folglich ein unscharfes Bild. Eine Weitsichtigkeit wird mit Pluswerten korrigiert. Durch diese wird die Brechkraft der Augenlinse erhöht. Der Wert einer Brille oder Kontaktlinse ist dann zum Beispiel +2,0 dpt. Durch eine Brille mit starken Plusgläsern erscheinen die Augen häufig vergrößert. Im Gegensatz zur Kurzsichtigkeit ist es weitsichtigen Menschen möglich, den Sehfehler durch Akkommodation (Fähigkeit der Augenlinse, die Brechkraft des Auges für die Ferne und Nähe anzupassen) lange Zeit und je nach Stärke (bis etwa zum 45. Lebensjahr) auszugleichen. Weitsichtigkeit können wir mit einer Augenlaser-Behandlung bis +4 dpt korrigieren. Sollte eine Laser-Behandlung nicht möglich sein, implantieren wir eine Kunstlinse.

Hornhautverkrümmung – Stabsichtigkeit/Astigmatismus

Im Querschnitt betrachtet erscheint eine normale Hornhaut halbkugelförmig. Horizontale, vertikale oder auch schräge Linien werden auf der Netzhaut scharf abgebildet. Bei einem Astigmatismus ist dies nicht der Fall. Die Hornhaut ist in einer Ebene stärker gekrümmt als in der anderen, ähnlich wie bei einem Ei. Trifft ein Lichtstrahl auf eine derart geformte Hornhaut, wird er verzerrt auf der Netzhaut abgebildet. Objekte, die angeblickt werden, erscheinen dann in eine Richtung verzogen. Punkte werden als Linien wahrgenommen. Ebenfalls wie die Kurz- oder Weitsichtigkeit kann die eine Hornhautverkrümmung mit Brillen, Kontaktlinsen oder auch durch eine Augenlaserbehandlung korrigiert werden. Der zu korrigierende Wert kann in Brillen- oder Kontaktlinsenpässen sowohl in Plus- als auch in Minusschreibweise erfolgen! Hornhautverkrümmung können wir mit einer Augenlaser-Behandlung bis 6 dpt korrigieren. Sollte eine Laser-Behandlung nicht möglich sein, implantieren wir eine Kunstlinse.

Altersweitsichtigkeit – Presbyopie

Ab einem Alter von ca. 45 Jahren nimmt die Fähigkeit der Augenlinse, Gegenstände in jeder Entfernung scharf abzubilden, ab, bis sie sich schließlich ganz einstellt. Dies ist ein Vorgang, der sich über Jahre langsam entwickelt und meist mit dem 65. Lebensjahr abgeschlossen ist. Die Korrektur der Altersweitsichtigkeit erfolgt mit Plusgläsern. Im weitesten Sinne handelt es sich dabei um eine Lupe, die über die Jahre immer stärker wird. Der Wert der Lesebrille beginnt in der Regel bei +0,5 dpt und endet etwa bei +2,5 dpt, ist aber von Mensch zu Mensch verschieden. Da es sich um eine Korrektur im Plusbereich handelt, können Menschen mit einer Kurzsichtigkeit eventuell länger auf eine Lesebrille verzichten, da der Wert der Fehlsichtigkeit (z. Bsp. -1,5 dpt), der für die Korrektur benötigt wird, den Wert für die Lesebrille (z. Bsp. +1,5 dpt) unter Umständen teilweise oder ganz kompensieren kann, wenn die Fernbrille abgenommen wird. Dies ist jedoch zeitlich begrenzt, da sich der Wert der Lesebrille bis zum Alter von etwa 65 Jahren stetig verändert. Weitsichtigen Menschen ist dieser Kompensationsvorgang nicht möglich. Sie benötigen in der Regel früher eine Lesebrille. Alterssichtigkeit können wir mit einer Augenlaser-Behandlung leider nicht behandeln. Hier können wir durch eine multifokale Kunstlinse den Sehfehler korrigieren.
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